Mittwoch, 25. November 2015

Schwäbisch-mediterran: Italienische Maultaschen


Italienische Maultaschen

Ich gebe zu: Maultaschen hatten für mich bislang immer ein bisschen was Schwäbisch-Spießiges. Wenn schon gefüllte Nudeln, dann lieber ein paar temperamentvolle Tortellini statt dieser irgendwie trägen Teigtäschchen. Nun, seit dem vergangenen Wochenende denke ich anders. Da haben mein Familchen und ich nämlich erfahren, wie peppig Maultaschen daherkommen können, wenn man einfach mal etwas wagt. In diesem Fall schickten wir die kleinen Schwaben kurzerhand Richtung Italien. In eine so einfache wie raffinierte Sauce gebettet und mit fein gewürztem Mozzarella überbacken, kamen die kleinen Kissen unglaublich verführerisch rüber.

Prädikat: absolut empfehlenswert!



ZUTATEN
  • 1000 g schwäbische Maultaschen
  • 250 g Mozzarella
  • 500 g stückige Tomaten
  • 500 g pürierte Tomaten
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • 1 Packung italienische Kräuter (TK)
  • 200 g Sahne
  • 2 EL Crème fraîche
  • Salz, schwarzer Pfeffer





ZUBEREITUNG:


Den Mozzarella in dünne Scheiben schneiden.

 
 

Tomatenstücke, pürierte Tomaten, die gefrorene Kräutermischung, Oregano, Sahne und Crème fraîche miteinander verrühren.
Die Sauce in eine Auflaufform von ca. 20x30 cm (oder zwei kleine Formen) verteilen.



Die Maultaschen nebeneinander auf die Sauce legen und mit den Mozzarella-Scheiben belegen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
 
 

Alles im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 30 Minuten backen.
Dazu schmeckt ein frischer grüner Salat. 
 
 


DIESER WEIN PASST:

Bodenlose Köstlichkeit: Schwedischer Käsekuchen

Schwedischer Käsekuchen



 
Es gibt Käsekuchen und Käsekuchen. Und ich muss gestehen, dass ich in diesem Punkt ziemlich verwöhnt und ergo kritisch bin. Trotzdem - oder gerade deshalb? - reizte mich dieses Rezept: ein schwedisches Exemplar von der Sorte, die der kleine Schlingel Michel aus Lönneberga bergeweise verdrückt haben soll. Ohne Boden, dafür mit gemahlenen Mandeln. Na, mal sehen.
Nach einer Stunde stand fest, dass sich dieser Käsekuchen definitiv in meine persönliche "Top Three" einreihen wird. Noch warm (unbedingt Voraussetzung!!) mit frischer Schlagsahne und einem Klacks Erdbeermarmelade serviert  ein Genuss. Fand auch meine kleine Familie, die sich "zum Nachtisch" direkt einen Astrid-Lindgren-Memorial-Filmabend wünschte.



ZUTATEN
  • 1 Tasse Mehl
  • 1/2 Tasse Zucker
  • 360 g Magerquark
  • 3 Eier
  • 250 ml Sahne
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • Saft von 1 Zitrone




ZUBEREITUNG:

Eier trennen. Die drei Eiweiß mit einem Teelöffel Zucker und etwas Zitronensaft steifschlagen.
Eigelb, Zucker, Mehl, Mandeln, Sahne und restlichen Zitronensaft verrühren. Den Eischnee vorsichtig unterheben.
Den Teig in eine gut gefettete bzw. mit Backpapier ausgelegte Springform geben.
Etwa 60 Minuten bei 175 bis 180°C backen.
 
Den Kuchen lauwarm mit Schlagsahne und/oder Erdbeermarmelade servieren.
 



DIESER WEIN PASST:
 
Rosato frizzante IGT
Cantina LaSelva
0,75 l Flasche = 5,99 Euro
 
Der LaSelva Rosato ist mit seinen rosaroten Reflexen ein wahrer Augenschmaus. Er eignet sich hervorragend als Aperitif und begleitet auch leichte Gemüsegerichte oder Fisch und Geflügel - und nicht zuletzt feinen Kuchen und Gebäck.
 
LaSelva erzeugt in der Toskana auf 25 ha Spitzenweine aus ökologischem Weinbau. Ohne Einsatz von unnötigen Additiven, nur mit einfacher Kellertechnik arbeitet LaSelva seit nunmehr über 35 Jahren nach biologischen Richtlinien - sowohl im Rebberg als auch im Keller. Konsequenterweise wird auf lokale Traubensorten wie Vermentinio, Ciliegiolo, Sangiovese und Prugnitello gesetzt, die den Charakter des Terroire am besten zum Ausdruck bringen. 
 

 
 
 
 


Donnerstag, 12. November 2015

„Spareribs“ mit Süßkartoffeln und Tempura-Gemüse


Die Temperaturen in der letzten Woche waren ja eher frühsommerlich, aber dennoch wollte ich mich nicht drei Stunden allein in den Garten stellen und ein riesiges Stück Rippe grillen. Die Metzgerin meines Vertrauens empfahl: „Schmoren! Wie in einem Smoker, langsam und nicht zu heiß!“    Gesagt, getan. Und tatsächlich, das butterweiche Fleisch zerging auf der Zunge. Zusammen mit dem frittierten Gemüse und der Süßkartoffel ein echtes Gaumenerlebnis. Wenn ich mal im Lotto gewinne, eröffne ich in meiner Traumheimat ein Bed & Breakfast mit Abendessen-Service und koche für meine Gäste nur solche coolen Sachen (und vielleicht noch „meinen“ marokkanischen Lamm-Eintopf...)!


ZUTATEN:


Fleisch
Hochrippe (vom Rind!), NICHT die klassischen Spareribs vom Schwein
grobes Meersalz

Marinade
10 EL Olivenöl
1 Zitrone
glatte Petersilie
frischen Koriander

Beilagen
2-3 Süßkartoffeln
200 g Mehl
1 Flasche Pils, ca. 400 ml
4 Karotten
1 Knollensellerie
2 Frühlingszwiebeln
1 Zucchini
viel Olivenöl
Zitronenspalten (zum Anrichten)



ZUBEREITUNG


Hochrippe (die müsst ihr ggf. beim Metzger vorbestellen) mit Meersalz dick einreiben, von beiden Seiten kurz anbraten und in eine geeignete Form legen. Mit Öl und Zitrone begießen und den etwas kleiner geschnittenen Kräutern bedecken. 



Je nach Dicke etwa zwei bis drei Stunden bei 150 Grad garen. Mit der Gabel zwischendurch checken, ob es zart und gar geworden ist. 

Da man ja dann ein wenig (haha!) Zeit hat, lassen sich die anderen Schritte entspannt abhaken: Süßkartoffel in Alufolie wickeln und etwa eine Stunde im Ofen mitbacken (sehr unkompliziert) und das Tempura-Gemüse zubereiten (etwas komplizierter!). Und das geht so: Für den Teig das Mehl und das Bier so zusammenrühren, dass eine flüssige, aber nicht zu dünne Masse entsteht. Das Gemüse falls gewünscht schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.







Dann die Stücke in den Teig tunken, damit sie einen Teigmantel bekommen, und in einer tiefen Pfanne in reichlich Öl frittieren. (Wer eine Fritteuse hat, freut sich darüber, dass nicht die ganze Bude nach dem heißen Öl riecht.) Auf Küchenkrepp abtropfen lassen. 





Die Rippe in Stücke schneiden und auf dem Gemüse anrichten, die Süßkartoffel aus der Folie wickeln und oben einschneiden. 


Alles mit den Zitronenspalten gemeinsam servieren. Guten Appetit!







Und hier der passende Wein dazu (der übrigens wirklich unglaublich lecker war!):


Nr. 18 tinto 2014

Bodega Dionisos - IGP Castilla
0,75 l Flasche = 4,99 Euro


Trockener spanischer Rotwein aus der Rebsorte Tempranillo.
Fruchtig-Würzige Komposition aus reifem Cassis, feine Aromen
nach Vanille  und Röstnoten. Weiche, reife Gerbstoffe aus dem Barrique. Zwei Stunden vor dem Genuß öffnen. Passt hervorragend zu Gemüse oder einfach solo.

Die Bodega Dionosos ist eine traditionelle Familien-Bodega in Kastilien-La Mancha.
Dinoniso de Nova hat das historische Weingut 1996 von seinem Vater übernommen,
und auf biologischen Weinbau umgestellt.
Besonders wichtig ist Ihm der Ausbau seiner Rotweine in irdenen Amphoren (den historischen Tinajas).

Freitag, 6. November 2015

Jumbo-Burger mit Huhn, Guacamole und Chili



Zugegeben - in 15 Minuten habe ich es nicht geschafft. Aber in weniger als 30 Minuten solltet Ihr dieses Gericht zubereiten können. Und das ist immer noch schnell, wie ich finde. Aller Anfang ist die Vorbereitung der Zutaten, dann geht alles andere ganz fix. Zwei Personen werden hier satt und dürfen sich über ein wirklich schmackhaftes Essen freuen. Die Zutatenliste entstammt im Original "Jamie Oliver: Jamies 15-Minuten-Küche". Ob Ihr Limetten oder Zitronen nehmt, spielt hier kaum eine Rolle. Und ob Ihr die Limettenspalten im Gericht benötigt, das dürft Ihr selbst entscheiden. Ich brauchte sie nicht. Okay, die Zeit läuft: Los geht's :-)


ZUTATEN:


Burger
  • 4 Scheiben durchwachsener Räucherspeck
  • 2 Hähnchenbrustfilets à 180 g
  • 1 Prise getrockneter Oregano
  • 1 Prise Kreuzkümmelsamen
  • 1 Baguette

Salat
  • 1 Romanasalatherz (alternativ auch ein anderer Blattsalat)
  • 1 Bund Radieschen
  • 2 Schälchen Kresse
  • 40 g Feta-Käse
  • 2 EL Rotweinessig
  • 2 EL Olivenöl extra
  • 8 eingelegte grüne Chilichoten

Guacamole
  • 1/2 Bund Koriandergrün
  • 1 frische rote Chilichote
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 2 reife Avocados
  • 5 reife Kirschtomaten
  • 2 Limetten

ZUBEREITUNG:


Zunächst einmal alle Zutaten vorbereiten: Salat waschen und auseinander pflücken, Radieschen waschen und in Scheiben schneiden, Advocado halbieren, schälen und entkerne, Koriander waschen und Blätter abzupfen. Halbe Limette auspressen.  



Auf einem Bogen Backpapier Kreuzkümmel, Oregano, Salz und Pfeffer vermischen. 



Die Hähnchenbrustfilets darin wälzen, anschließend einmal in dem Papier einschlagen und mit einem Nudelholz auf eine Dicke von 1,5 cm klopfen. 






Aus dem Olivenöl, Salz, Pfeffer und Basalmico ein Dressing für den Salat herstellen. 



Nun die Guacamole zubereiten. Dazu Avocadofleisch, Chilischote, Frühlingszwiebeln, einen Großteil des Korianders, die Tomaten und den Saft der halben Limette in einem Mixer pürieren. Das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken.






Nun den Speck in der Pfanne goldbraun braten und herausnehmen. 



In dem Speckfett die Hähnchenbrustfilets jeweils von beiden Seiten 3–4 Minuten braten. 


Anschließend in Scheiben schneiden. Währenddessen das Baguette im Ofen erwärmen und aufschneiden.Mit Guacamole bestreichen, mit Salat, Hähnchen und dem restlichen Koriander belegen und mit Bratenfett beträufeln. 


Salat mit Radieschen und eingelegten Chilischoten auf dem Teller anrichten, Kresse und Schafkäse darüber schnippeln. Mit Dressing servieren.



 


Und hier der dazu passende Wein:



Gens et Pierres Rouge 2014
Weingut Mas des Quernes
0,75 l Flasche = 6,95 €
Charme und Frucht in einer fast unwiderstehlichen Kombination.
Lebendiger, verspielter Duft nach Veilchen, Pflaumen und dunklen Früchten. 
Schmeckt intensiv nach reifer Brombeere und ist weich und geschmeidig.

Südfrankreich – Montpeyrou. Ein Fleckchen Erde, in das man sich verliebt:
wild, steinig, nach Kräutern duftend, mit Olivenbäumen und
Reben kultiviert. Die harmonische Mischung aus 12 Hektar
Wildnis, Eichen, Trockenmauern und Weinbergen, wie sie im
monokulturgeprägten Languedoc nur noch selten vorkommt.
Die Weinberge liegen alle auf den kalkigsteinigen Ausläufern
des Larzac-Plateaus am Fuße des markanten Mont Baudil.